Samstag, 6. Mai 2006

Freitag, 05.05.2006 ::: Refuge Orisson bis Viskarret

Nach dem gemeinsamen Frühstück löste sich die zusammengewürfelte Gruppe recht schnell auf. Jeder ging mit seinem Tempo den weiteren Anstieg bis zum Lepoeder-Pass an. Der Hochnebel trug mit dazu bei, dass wir uns schnell aus den Augen verloren; die Sichtweite betrug gerade mal knapp 20 m.
Ein Stück weit gingen wir mit Lotte und Nelly, beide aus Kärnten. Weiter oben noch ein kurzer Plausch mit Sarah, einer jungen Amerikanerin, die mit ihren 23Jahren alleine unterwegs ist. (Respekt!)
Der Anstieg war heute deutlich weniger anstrengend als gestern, es war auch lange nicht so heiss. Um es genauer zu sagen: es war kalt, Jackenwetter eben.
Der Abstieg dann war so wie eben Abstiege sind - anstrengend. Runter von 1420 m auf 735 m zur Abtei von Roncesvalles (baskisch: Orreaga). Wir hatten dabei den direkten steilen Abstieg durch den Wald hinunter gewählt, der landschaftlich mehr zu bieten hat als die Asphalt-Tour über den Ibaneta-Pass.
Ausser uns gingen von da aus nur noch ein Franzose und ein Deutscher (Alois aus Bad Wildbad, 72 J. und schon ca. 2000 km auf Jakobswegen von Deutschland aus unterwegs) von der gestrigen Gruppe weiter.
Unterwegs hatte es schon angefangen zu regnen, ab Roncesvalles waren wir mit Regenschutz unterwegs. Doch das war nichts gegen den Wolkenbruch, der dann in Viskarret über uns hereinbrach. 16:00 und Regen 'en masse' bedeuteten einfach 'Ende der heutigen Etappe'.

Am Abend hatten wir uns in der einzigen Bar des Ortes ein Abendessen bestellt. Die gestrenge Hüterin und Chefin der Bar bestand wohl darauf, auf spanisch angesprochen zu werden. Nur so erklärte sich für uns die offen ausgetragene Aversion gegenüber Alois. (war allerdings beidseitig angelegt) Wir kamen mit ihr prima aus; das Essen war übrigens gut, der Rotwein (Vino tinto joven) auch. Viva Navarra!

Heute machen wir um 22:00 die Schoten dicht - mal sehen was uns morgen erwartet.

Strecke: heute: 29 km / gesamt: 38 km

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