Samstag, 3. Juni 2006

Freitag, 02.06.2006 ::: Pedrouzo bis Santiago de Compostela

Die letzte Etappe verlief auf den ersten 17 km wie an den beiden Vortagen, nur dass die Eukalyptusbäume, die man hier vor längerer Zeit angepflanzt hat und weiter kultiviert, immer mehr zunahmen, zum Teil waren es reine Eukalyptuswälder.
Irgendwo kurz vor dem Monte do Gozo (= Berg der Freude, da man von hier aus Santiago das erste Mal sieht), hörten wir von hinten ein Rufen. Josy, Daniel und Michel hatten uns eingeholt - welch freudige Überraschung.
Zusammen stiegen wir auf den Monte do Gozo und liefen die restlichen 5 km bis nach Santiago, wo wir uns wieder trennten.


Zuerst gingen wir beide im Pilgerbüro vorbei und holten uns unsere "Compostela" (Pilgerurkunde).

Danach war erst einmal ein zweites Frühstück - es war bereits 10:45 Uhr - angesagt.
Danach noch schnell die Berichte von Montag bis Mittwoch ins Weblog eingetragen (die Internet-Diaspora ist hier zu Ende), sodass wir pünktlich um 12:00 in der Kathedrale zur Pilgermesse eintrafen.
Die Kathedrale in Santiago ist schon ein gewaltiger Bau, dessen verwitterte Fassaden eine gewisse Atmosphäre ausstrahlen. Vor allem vom Praza do Obradoiro aus, dem zentralen Platz vor der Kathedrale, der nach links vom 'Hostal Reyes Católicos', einer alten Pilgerherberge und heutigem Parador-Luxushotel, nach hinten vom 'Pazo de Raxoi', dem Amtssitz der galicischen Regierung und des galicischen Präsidenten und nach rechts vom Colegio de San Jerónimo, dem Rektorat der Universität von Santiago eingerahmt wird, ist das beeindruckend.
Auch die Tatsache, dass der eigentlich romanischen Kathedrale eine barocke Fassade komplett vorgesetzt wurde, ist gigantisch, sodass man nach Passieren der barocken Fassade (=Obradoiro) die Kathedrale durch das romanische Portal aus dem 12 Jh. betreten kann.
Der Innenraum der Kathedrale ist gegenüber denen in Burgos, León und Astorga eher schlicht gehalten. Lediglich im hinteren Bereich des Hauptschiffes wird das Ganze richtig prunkvoll.



Die nächsten 2 1/2 Tage werden wir uns Santiago in aller Ruhe anschauen und geniessen, bevor es dann am Montag Richtung Atlantik weitergeht.
Um 15:00 haben wir unsere Herbergsplätze bezogen (Albergue San Lazaro im Stadtteil San Lazaro, ca. 3 km ausserhalb des Stadtzentrums). Die Herberge ist neu, tip-top sauber, grosszügig und geräumig angelegt, im Service inbegriffen ist Bettwäsche/Handtücher, abschliessbarer Schrank und ein nächtlicher Wachdienst. Die Busverbindung ins Zentrum von Santiago (Linie 6 / alle 20 min) ist gut und billig (-,85 € / 10 min Fahrzeit).

Strecke: heute: 22 km / gesamt: 767 km

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